Offener Streit oder versteckte Konflikte im Erzieherteam, zwischen einzelnen Erziehern, mit der Leitung, dem Träger oder zu Eltern hin, können den ganzen Kita-Alltag blockieren.
Denn wenn der Austausch über die großen und kleinen Dinge der täglichen Kinderbetreuung nicht mehr wut- oder angstfrei möglich ist, wird wenig Positives gelingen. Am Ende steht Stillstand und eisiges Schweigen oder sogar Burn-Out, Krankheit, verhärtete Fronten und (innere) Kündigungen.
Diese Abwärtsspirale zu durchbrechen, ist oftmals – insbesondere für die Beteiligten – gar nicht so einfach.
Die Mediation solcher Konflikte ist jedoch ein Weg, Streitereien, Kränkungen uns sich ewig wiederholende „Aber Du…!“ Konstellationen zu überwinden.
➡️ Was versteht man unter einer Mediation?
Eine Mediation ist ein Verfahren zur Konfliktvermittlung.
In jedem von uns steckt die Kompetenz zur Verständigung im Konflikt. Manchmal verstrickt man sich jedoch so sehr im Dschungel der Diskussionen, der Missverständisse oder des Gedankenkarussels zu einem bestimmten Thema, dass es nötig ist, durch diesen Dschungel der Nichtverständigung sicher hindurch geleitet zu werden. Diese Aufgabe übernimmt eine Mediatiorin.
Die Mediation schafft einen sicheren Rahmen, in dem sich die Beteiligten wohl fühlen. Sie sollen sich keine Gedanken machen müssen über das Wie und Wann des Gesprächs, über den richtigen Zeitpunkt, etwas anzusprechen, darüber wieviel diskutiert werden darf oder ab wann man sich „im Kreis dreht“.
Auf all dies achtet die Mediatorin. Sie leitet sicher und interessengerecht durch den Verständigungsprozess und ermutigt die Beteiligten, sich offen und wertschätzend miteinander auszusprechen.
Wir:
In vielen Fällen verlassen die Beteiligten den Dschungel und gelangen ins Flachland. In anderen Fällen verbleiben sie vielleicht auch nach einer Mediation noch im Dschungel, können jetzt aber besser mit dem Dickicht umgehen, das sie dort stets und ständig begleitet. Es gibt nicht „DAS“ Ergebnis in der Mediation. Alles ist denkbar und möglich.
Die Beteiligten finden ihren eigenen Weg, mit dem Hier und Jetzt umzugehen.
> Lesen Sie, was andere über uns sagen! <
➡️ Warum könnte eine Mediation mir / uns helfen?
Jeder Fall ist anders. Jeder Streit und jeder Konflikt unterliegt eigenen Dynamiken, die maßgeblich auch durch die jeweiligen Vorgeschichten, Erfahrungen und insbesondere die Eigenarten der Beteiligten mitbestimmt werden. Und jeder Mensch ist bekanntlich anders.
Genau hier liegt die Stärke einer professionell geführten Mediation. Durch die professionelle Gesprächsleitung und -begleitung ermöglicht es den Beteiligten, sich tolerant und respektvoll zu begegnen. Machtunterschieden soll entgegengewirkt werden, sodass jeder Beteiligte die Möglichkeit hat, den Sachverhalt aus seiner Sichtweise vollständig zu darzustellen.
Auch ein „mediatives Gespräch“ genanntes Einzelgespräch mit der Mediatorin kann sehr vielversprechend sein. Es kann helfen, die eigenen Gedanken zu ordnen und sich Klarheit darüber zu verschaffen, wie man weiter vorgehen kann. Etwa ein weiteres Einzelgespräch oder ein Mediationsverfahren gemeinsam mit den anderen Beteiligten.
Das mediative Gespräch kann die nötige Gedanken- oder Handlungsstruktur mitgeben, um sich in bestimmten Situationen sicherer und gestärkter zu fühlen. Beispielsweise bereitet einem ein bevorstehendes Elterngespräch oder ein Elternabend Bauchschmerzen. Vielleicht ist es die nächste Teamsitzung oder ein anstehendes Gespräch mit der / dem Vorgesetzten.
Ganz egal, was die Sorgen oder Bedenken bereitet, ein mediatives Gespräch kann helfen.
➡️ Wie läuft eine Mediation ab?
Eine Mediation kann sehr unterschiedlich ablaufen, sprechen Sie uns gerne an. In der Regel erfolgt zunächst ein Vorgespräch und anschließend mehrere Sitzungen.
Die Dauer der Sitzungen und Regelmäßigkeit wird individuell vereinbart und hängt unter anderem von der Anzahl der Beteiligten ab.
➡️ Was ist, wenn nur ich eine Mediation möchte, der / die andere(n) aber nicht?
Grundsätzlich basiert das Mediationsverfahren auf Freiwilligkeit. Hierbei ist es jedoch nicht ungewöhnlich, dass zu Anfang nicht alle Beteiligten mit dem gleichen Selbstverständnis oder der gleichen Motivation dabei sind.
Bei einem Vorgespräch mit der Mediatorin können die Vorbehalte und Bedenken besprochen werden. Oftmals kann eine Mediation danach mit allen Beteiligten begonnen werden.