Wer hat Angst vor bösen Bildern? Wenn Kamera und Smartphone mit automatisch gespeicherten Daten zu viel verraten.
Für Fotografen durchaus sinnvoll, gibt es in Kameras und Smartphones ein Feature, was auch mit bösen Hintergedanken genutzt werden kann:
Kameras speichern viele Daten zu einem Bild, aus denen sich im besten Fall später ablesen lässt, warum ein Bild so geworden ist und nicht anders. (Mal ganz einfach gesprochen).
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Dazu gehören selbstverständlich Datum und Zeit der Aufnahme und einige technische Details wie Belichtungszeit, Nutzung des Blitzes usw.
Modernere Kameras mit GPS-Modul und natürlich auch Smartphones speichern zusätzlich auch den Ort der Aufnahme. Man kann also hinterher noch rausfinden, wohin der Waldausflug ging oder wo die Gruppe auf Kita-Reise war.
Wenn diese Bilder jetzt automatisch in soziale Netzwerke oder in den Cloudspeicher hochgeladen werden, kann aber auch jeder Dritte mit einem einfachen Rechtsklick sehen, wo das Bild aufgenommen wurde. Hinzu kommen die Gesichtserkennungsfunktionen von Facebook und Co. und schon kann jeder wissen, wer da genau wann wo war. Daraus lassen sich natürlich Rückschlüsse ziehen, die einem gar nicht so bewußt sind und die man meistens auch gar nicht will.
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Also was sollten Erzieher in der Kita und Eltern tun?
Als erstes das automatische Hochladen abschalten – ein bißchen Auswahl hat noch nie geschadet. Zumal dann auch erstmal danach sortiert werden kann, welche Eltern wirksam in die Veröffentlichung von Bildern ihrer Kinder eingewilligt haben.
Zugleich kann man dann die Bilder auch ohne die entsprechenden Exif-Daten speichern. Diese sind dann also nur noch im Ursprungsbild, das man nicht aus der Hand gibt. Im veröffentlichten Bild hingegen kann man maximal noch die Bildabmessungen auslesen, aber sonst nichts. Also wesentlich weniger Angriffspunkte.
Und immer wieder: So putzig Klein-Marie auf dem Töpfchen ist – ins Internet gehört so ein Bild vielleicht doch eher nicht. Da bleibt es nämlich und kann Groß-Marie auch irgendwann schaden. Selbst ohne GPS-Daten.
von Rechtsanwältin Nele Trenner
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